In dieser Rubrik werden kleine Helferlein, Tricks und Kniffe gezeigt. Es wird versucht aussagekräftige Bilder zu zeigen und auf lange Texte zu verzichten. Fragen können gerne über "Kontakt" gestellt werden. Ich versuche, zeitnah zu antworten.
Es gibt keine Garantie, dass eine Reinigung von Erfolg gekrönt wird.
Jeder handelt auf eigenes Risiko!
Ein paar Grundregeln:
- Erst reinigen, wenn es unumgänglich ist.
- Leichte Verschmutzungen ignorieren.
- Nicht zu viel reinigen.
- Eine Reinigung birgt immer eine Gefahr für die Oberfläche.
- Immer erst eine kontaktlose Reinigung versuchen.
Im Film sieht man sehr gut, wie ein stark verschmutzter Spiegel gereinigt werden kann. Bei fettigen Rückständen auf dem Spiegel kann zusätzlich Spülmittel zugegeben werden. Das Mittel darf nicht rückfetten. Ihr solltet dann eine zweite Waschwanne mit der im Film gezeigten Lösung bereitstellen, um die Reste des Spülmittels abzuspülen.
Wichtig:
Eine Reinigung immer erst ohne Spülmittel versuchen, da Lauge die Beschichtung angreifen kann.
Im Zweifel erst eine kontaktlose Reinigeung versuchen. Siehe unten!
Nie kreisende Bewegungen mit der Watte ausführen! Sollte sich ein Staubkorn in der Watte befinden, würde dieses die gesamte Oberfläche verkratzen.
Weiche Watte verwenden!
Watte lange einweichen lassen.
Es ist auch möglich, die Oberfläche kontaktlos zu reinigen. Dazu wird der Spiegel mit lauwarmem Wasser abgeduscht. Manche geben auch dabei Spülmittel zu. Sofort danach sollte unbedingt mit der im Film gezeigten Mischung nachgespült werden, da sich sonst Wasserflecken bilden. Ich selbst hatte nach dem Abduschen nie das Ergebnis, welches ich mir erhofft hatte.
Wenn man das Gefühl hat, eine Stelle lässt sich nicht reinigen, könnte der Belag beschädigt sein.
Solche Schadstellen kann man auch sehen, wenn man den Spiegel von hinten betrachtet und ihn dabei gegen eine starke Lichtquelle hält. An Stellen, wo keine Beschichtung vorhanden ist, geht das Licht durch.
Solche Beschädigungen kann man auch fühlen, wenn man im Wasserbad vorsichtig die Oberfläche mit einer Fingerkuppe befühlt. Dazu unbedingt Spülmittel beigeben und auch die Finger damit benetzen.
Fühlt sich die Stelle wie Rost an, ist die Beschichtung möglicherweise beschädigt.
Ein heißer Tipp, eingereicht von Roland Schneider. Danke dafür!
Wer keinen ölfreien Kompressor besitzt, kann eine Sprühflasche mit Pumpe verwenden.
Diese Sprühbehälter gibt es in jedem Baumarkt. Sie kosten nicht viel, und die erzeugte Druckluft ist garantiert ölfrei.
Dieser Weg ist sogar der Druckluft aus der Dose vorzuziehen.
Bei den Druckluftdosen besteht immer die Gefahr, dass Treibmitteltröpfchen mitkommen.
Diese können Flecken auf der Verspiegelung verursachen!
Der Vorteil gegenüber einer Biegelade besteht darin, dass das Material keine Knickstellen bekommt. Oben ist ein 8" Ring zu sehen. Ein sehr enger Biegeradius also. So ein Ring ist mit dieser Methode in fünf Minuten fertig!
Der Radius einer Biegelade muss je nach Material 8-10% kleiner sein als der zu biegende Radius. Das Material federt zurück. Unbedingt vorher testen!
Man bohrt eine Mutter mit dem gewünschten Bohrdurchmesser durch. Seitlich erhält die Mutter eine Bohrung, in die ein Gewinde geschnitten wird. Die Bohrtiefe lässt sich nun über eine Madenschraube exakt einstellen. Für dünne Bohrer kann das Innenleben einer Lüsterklemme verwendet werden.
Falls komplette Kreise gefräst werden sollen, ist es wichtig, nicht auf einmal durchzufräsen. Es sollten kleine Verbindungsstege stehen bleiben. Diese können zum Schluss vorsichtig durchtrennt werden. Die Frässpäne sollten beim Fräsen abgesaugt werden. Wenn der Fräser die Späne nicht schnell genug los wird, können sich diese verklemmen. Der Fräser fängt an zu flattern und im Fräsbild sind dann deutliche Zacken sichtbar.
Der Einsatz von Minitools zum Bearbeiten einer einzelnen Zone beim Parabolisieren wurde von Alois Ortner veröffentlicht. Ein Segen, wenn man eine bestimmte Zone anpassen muss. Es ist wichtig, mit minimalem Druck zu arbeiten und häufig zu messen. Bei zu viel Druck kann ein ringförmiger Graben entstehen. Richtig angewendet kann hiermit auch eine überhöhte Randzone korrigiert werden. Weiches Pech verwenden!
Besonderes Augenmerk verdient die Versandverpackung, mit der der Spiegel zum Beschichten geschickt wird. Eine stabile Verpackung aus Sperrholz, welche nochmals in Karton verpackt wird, minimiert das Risiko eines Glasbruches. Wichtig ist es aber auch, den Spiegel in der Verpackung richtig zu lagern. Verwenden Sie Styropor oder noch besser Depron, um dem Spiegel eine genau passende Tasche zu bauen. Wichtig ist, dass direkt auf der fertigen Oberfläche eine Holzplatte liegt. So kann ein eventueller Kontakt nur am äußersten Rand stattfinden. Die Fläche selbst bleibt unbeschädigt. Der Spiegel muss fest sitzen und darf keine Möglichkeit haben, sich in der Holzkiste zu bewegen. Der Glasrohling/Spiegel selbst wird vorher in Seidenpapier eingeschlagen.
Um die Verspiegelung nicht zu beschädigen legt man ein Stück Seidenpapier auf die verspiegelte Oberfläche. Mit einem Zirkel wird vorher ein Kreis mit dem Spiegeldurchmesser auf das Papier gezeichnet. Mit einem dünnen wasserfesten Stift wird nun der exakte Mittelpunkt auf den Spiegel übertragen. Später schneidet man ein Fenster in die Mitte, um einen Lochverstärker als Markierung aufkleben zu können.